Auch im dritten Vierteljahrhundert wurde das Turnen durch den Weltkrieg stark eingeschränkt. Oftmals konnten die Lektionen nur mit wenigen Mitgliedern oder gar nicht durchgeführt werden.

Nach zwei schönen Erfolgen am Eidgenössischen Turnfest in Winterthur 1936 und am Kantonalen Turnfest in Weinfelden 1938 wurden nach dem Krieg auch mehr und mehr die Spiele – vor allem Korbball – gepflegt.

Viele Preise zeugen von der Stärke der Spieler. Als Höhepunkte stachen die, in den Jahren 1956 in Romanshorn und 1958 in Frauenfeld organisierten Kantonalen Spieltage hervor, bei denen jeweils der Titel eines Thurgauischen Korbballmeisters errungen werden konnte. Dazu wurde man 1956 und 1957 auch Kreiskorbballmeister.

Verschiedene Turnfahrten auf Ski zeigten schon damals, wie polysportiv die Vereinstätigkeiten waren.

Gute Einzelturner schaffen eine gesunde Basis für ansprechende Sektionsresultate. Jean Fehr (mehrfacher Thurgauermeister im Kugelstossen), Hans Müller und vor allem Willi Haller (über 10-facher Thurgauermeister im Stabhoch), zu einem späteren Zeitpunkt und Rolf Keller waren in der Leitathletik gefürchtete Gegner über die Kantonsgrenze hinaus. Eine grosse Anzahl von Spitzenrängen in Einzeldisziplinen und in Mehrkämpfen waren der verdiente Lohn von vielen harten Trainingsstunden. An der Spitze im Kunstturnen standen Jakob Weiermann, nachmaliger technischer Leiter des Kantonalen Kunstturnerverbandes und Robert Ronzani, der es später in Zürich bis zur eidgenössischen Spitzenklasse brachte.

Mehrere Kreis- und Kantonale Anlässe, die der TV Schönenberg – Kradolf organisierte, brachten den notwendigen Zustupf in die meistens ausgetrocknete Vereinskasse. Es wurden der Kreisturntag 1948 und der Kreisjugitag 1955, sowie die Kant. Nationalturntage von 1938 und 1954, der Herbstschwingertag 1949, die Kant. Kunstturnermeisterschaften 1955 und der Kant. Waldlauf 1958 erfolgreich über die Bühne gebracht. Mit neuem Elan und stark verbesserten Möglichkeiten turnten die Vereinsmitglieder in der, in den Jahren 1950/1951 frisch renovierten Turnhalle und erfreuten sich ab 1954 an dem neu erstellten Turnplatz.

Eine Gruppe von turnbegeisterten Frauen schloss sich zusammen und gründete 1954 eine Frauenriege, die dem TV angegliedert wurde.

Der Abschluss dieser Epoche bildete ein glänzendes Resultat am Eidgenössischen Turnfest in Basel und ein prächtiges 75-jähriges Jubiläum, das in einer Festhütte mit einem bunten Abend gefeiert werden konnte.