Packliste und Treffpunkt, dies waren alle Informationen, welche die Teilnehmer der diesjährigen Turnfahrt vorab von den Organisatorinnen erhalten haben. Dies führte zu einigen Spekulationen, Bestechungsversuchen und (teilweise) schweren Rucksäcken.

Nachdem alle TurnerInnen sich am Bahnhof Kradolf versammelt haben, wurden wir durch die Organisatorinnen begrüsst und bekamen sogleich den ersten Hinweis: Die Reise führt uns nach Basel. Nach einigen Minuten Zugfahrt klingelten alle Handys gleichzeitig und 25 Personen schauten gleichzeitig das erhaltene Video – zum Glück waren wir allein im Wagon. Das Video enthüllte, dass der nächste Stopp der Ninja Warrior Parkour in Basel ist. Dort angekommen, durften wir ein anderthalbstündiges Training bei zwei Ninja Warrior Profis absolvieren. Schnell wurde uns klar, dass es im Fernseher doch einfacher aussieht als es ist, doch wir haben nicht aufgegeben und uns durch den Parkour gekämpft, wie richtige Ninja Warrior. Als sich einer unserer Trainer beim Vorzeigen einer Übung verletzt hat, wurden wir von einem waschechten Ninja Warrior German Athlet betreut, was zu einigen Fangirl-Momenten geführt hat. So war auf einmal nicht mehr der Parcour das spannendste, sondern die Geschichten von Marvin zu seiner diesjährigen Teilnahme. Natürlich durfte auch «die Wall» nicht fehlen. Einige mutige Turner haben den Versucht gewagt diese zu bezwingen und nach einigen Anläufen ist es dem ein oder anderen gelungen bis nach ganz oben zu gelangen. Das Training machte hungrig und so legten wir eine kurze Mittagspause ein und beobachteten dabei einige Kinder, welche den Parkour mit Leichtigkeit gemeistert haben. Dies konnten nicht alle auf sich sitzen lassen und so durften die Ambitionierten von uns nochmals ihr Können im Parkour zeigen.

Frisch geduscht ging es wieder zurück an den Bahnhof Basel und es wurde Zeit für das erste Bier an dieser Turnfahrt. Nach einer kurzen Wartezeit in einem Restaurant ging die Reise weiter mit dem Zug nach Wädenswil. Beim Umsteigen auf den Bus verloren wir zwei Turner, welche dann den Weg zum Pfadiheim ohne die musikalische Unterhaltung der anderen Teilnehmer antreten mussten. Kaum dort angekommen, machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zum Nachtessen ins «Brauhuus Wädenswil». Neben selbstgebrautem Bier gab es einen leckeren Salat, Pommes, Sparerips, Pouletflügeli und ein leckeres Schokoladenmousse zum Nachtisch.

Kurz nach neun wurden wir von mehreren Taxis abgeholt und in eine nahegelegene Bar gefahren. Kaum angekommen, waren die Ersten bereits beim Dart, Billard oder Töggele und die Anderen verbrachten ihre Zeit damit, die Namen der Künstler auf den Postern an der Wand zu erraten. Je später der Abend wurde, je mehr Turner wagten sich auf die Tanzfläche und zeigten, dass sie nicht nur turnen können. Doch leider ist es immer so, dass schöne Momente viel zu schnell vorbeigehen und so kam der Aufruf «Letzte Runde» auch schneller als erwartet.

Am nächsten Morgen wurden wir mit Partymusik um acht Uhr geweckt und hatten eine halbe Stunde Zeit, um uns zu richten und unser Gepäck nach draussen zu bringen. Nun stand die Reinigung des Pfadiheims auf dem Plan, welche von den Organisatorinnen und einigen fleissigen Helfern erledigt wurde.  Hungrig machten wir uns auf den Weg zu einem Hotel am Bahnhof und staunten nicht schlecht, als dort auf uns ein reichhaltiges Frühstücksbuffet mit Sicht auf den Zürichsee wartete. Frisch gestärkt ging es danach weiter ins Hallenbad, wo wir unseren Muskelkater vom gestrigen Tag auskurieren konnten.

Nun stand nur noch die Heimfahrt auf dem Programm, welche wir etwas müde aber glücklich in Angriff genommen haben. Um 17 Uhr kamen wir (fast) komplett wieder an unserem Ausgangspunkt am Bahnhof Kradolf an.

Ein grosses Dankeschön geht an die beiden Organisatorinnen Lorena Bachmann und Ramona Frick für die gelungene Turnfahrt!